Detailinformationen

Nachlass Karl Ernst von BaerUniversitätsbibliothek (Giessen) [Kein Eintrag]Nachlass Karl Ernst von BaerSignatur: Nachl. Baer

Nachlass Karl Ernst von BaerUniversitätsbibliothek (Giessen) [Kein Eintrag] ; Nachlass Karl Ernst von Baer

Signatur: Nachl. Baer


Baer, Karl Ernst von (1792-1876) [Bestandsbildner]

27 Bände Briefe; 46 Bände Schriften (früher: 55 Bände, 7 Kapseln). - Nachlass

Benutzbar.

Inhaltsangabe: Drucksachensammlung, Manuskripte, Vorlesungen, Entwürfe, Journale, Autobiographisches, ca. 4.400 Briefe von und an Baer

Literaturhinweise: Schneider, Olaf: Permafrost und Embryonen : Der "Humboldt des Nordens" Karl Ernst von Baer (1792-1876), in: uniforum 27 (2014) Nr. 1, S. 14, Schneider, Olaf: Der „Hortus Eystettensis“ und Briefe aus dem Nachlass Karl Ernst von Baer : historisches Erbe der Universitätsbibliothek mit Hilfe der GHG gesichert, in: Gießener Universitätsblätter 49 (2016), Seite 91-100.

https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:26-opus-36504 (Tammiksaar: Findbuch Baer (1999))https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:26-opus-107807 (Schneider: Permafrost (2014))https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:26-opus-121598 (Schneider: Briefe (2016))

Restaurierung: Die Briefbände 1-15 und die Schriftenbände 22, 37-41 wurden restauriert.

Hinweis zu Herkunft und Bearbeitung: Karl Ernst von Baer (1792-1876) war einer der bedeutendsten Universalgelehrten seiner Zeit. Geboren wurde er auf dem Landgut Piep bei Jerwen (im damals russischen Estland) in einer deutschbaltischen Familie. Nach seinem Medizinstudium (1810–1814) im estnischen Dorpat (heute Tartu) ging Baer für weitere Arbeiten nach Wien und dann Würzburg. Ab 1816/17 wirkte er an der Universität Königsberg als Prosektor (Vorschneider) in der Zoologie, wo er kurz darauf eine Professur übernahm und bald eine weitere für Anatomie. 1834 ging er an die St. Petersburger Akademie der Wissenschaften sowie die dortige Universität. Dort arbeitete er als Physiologe, Geograph und Anthropologe. Zahl- und umfangreiche Forschungsreisen unternahm der „Humboldt des Nordens“ innerhalb des damaligen Russlands und darüber hinaus. 1867 kehrte Baer schließlich nach Dorpat zurück, wo er 1876 starb. Sein umfangreicher Nachlass wurde nach dem Willen der Familie geteilt. Der größte Teil der wissenschaftlichen Arbeiten (765 Mappen) gelangte an die St. Petersburger Akademie der Wissenschaften, die familiäre Korrespondenz (700 Briefe) ins Historische Museum in Tallinn. Die wissenschaftliche Korrespondenz mit rund 4.400 Briefen von Gelehrten aus der ganzen Welt sowie weitere Schriften und Manuskripte befinden sich heute in der Universitätsbibliothek Gießen. Hierher gelangte der Bestand über Baers Nachlassverwalter in Dorpat Ludwig Stieda (1837–1918), der mit der Verzeichnung begann. Stieda war dort Professor für Anatomie. 1885 erhielt er einen Ruf nach Königsberg und nahm wohl den dritten Nachlassteil mit. Wegen familiärer Beziehungen in den Raum Gießen übersiedelte er nach seiner Emeritierung 1912 dorthin. Den Nachlass behielt er bei sich. Bei einem Wohnungsbrand 1918 wurde dieser nur leicht beschädigt. Nach Stiedas Tod 1918 übergaben ihn die Erben 1919 gemeinsam mit seinen Büchern der Universitätsbibliothek Gießen.

Weitere Findmittel: Erki Tammiksaar: Findbuch zum Nachlass Karl Ernst von Baer (1792-1876) / nach Vorarbeiten von Vello Kaavere, Gießen 1999 (Berichte und Arbeiten aus der Universitätsbibliothek und dem Universitätsarchiv Giessen ; 50) (Vorarbeiten: Zettelkatalog der Korrespondenzen, handschriftliches Verzeichnis)

DE-611-BF-6419, http://kalliope-verbund.info/DE-611-BF-6419

Erfassung: 24. Februar 2005 ; Modifikation: 5. April 2022 ; Synchronisierungsdatum: 2024-09-27T19:12:11+01:00